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AutorenbildBrigitta Ferrari

Was passiert eigentlich im Körper wenn du Stress hast?

Aktualisiert: 21. Apr. 2023


Seit Urzeiten funktioniert unser Körper bei Stress immer gleich. Denn dies ist ein Programm das von selbst abläuft. Wenn du also gestresst wirst, dann reagiert dein Körper genauso wie derjenige deines urzeitlichen Ahnen wenn er sich plötzlich einem Säbelzahntiger gegenüber sah- Dein Körper erkennt eine Gefahr und er stellt sich auf Kampf oder Flucht ein.

Foto: Der Tiger aktiviert deinen Sympathikus -den Kampf-und Fluchtmodus


Im Moment der Gefahr aktiviert dein Körper den Sympathikus, der sorgt dafür dass die Stresshormone ausgeschüttet werden, vor allem Adrenalin und Cortisol. Diese pushen deine Reaktionsfähigkeit, deine körperliche Kraft.

Der Sympathikus fährt dein Immunsystem hinunter, denn es ist jetzt nicht wichtig dass du langfristig überlebst. Das hätte absolut keinen Sinn, falls du den jetzigen Moment nicht überlebst und vom Säbelzahntiger gefressen wirst. Also mobilisiert dein Körper alle deine Systeme die du JETZT brauchst um entweder zu fliehen oder zu kämpfen. Das Adrenalin gibt dir den nötigen Energieschub, das Cortisol ebenfalls, das sorgt zusätzlich dafür dass du dich gut konzentrieren kannst. Darum hast du dann auch den berühmten Tunnelblick, du blendest alles andere aus, bist nur auf die Gefahr fixiert.

Wenn du Pech hast bist du von der dritten Reaktionsmöglichkeit betroffen, du erstarrst vor Schreck, unfähig dich zu bewegen und wirst vom Tiger gefressen. Aber nehmen wir mal an es gelingt dir zu fliehen und du kannst dich in Sicherheit bringen. Nach einer Weile fährt dein Körper die Stresshormone herunter, der Parasympathikus übernimmt. Er schaltet dein Immunsystem wieder hoch, denn du hast ja überlebt, die Gefahr ist gebannt, also ist es Zeit die Langlebenskräfte ein zu schalten. Das ist dein Immunsystem und deine Verdauung. Der Parasympathikus ist für Ruhe, Erholung, Verdauung zuständig.


Reizüberflutung und Dauerstress - unsere modernen Säbelzahntiger

Foto: Die dauernde Verfügbarkeit und die Reizüberflutung sowie der Druck sind unsere modernen Säbelzahntiger


Das Problem der heutigen Zeit ist dass wir durch die dauernde Verfügbarkeit durch unsere Smartphones, Laptops, Computer einer permanenten Reizüberflutung ausgesetzt sind. Dazu kommt die Schnelligkeit und der hohe Leistungsdruck am Arbeitsplatz. Das versetzt unseren Körper ständig in erhöhte Bereitschaft. Stress wirkt sich auf den Körper genau gleich aus wie der Säbelzahntiger, mit dem Unterschied dass wir nicht um uns schlagen oder wegrennen können. Wir können also unseren Stress so nicht abbauen. Wenn wir zu lange in diesem Zustand sind, ohne genügende Pausen, um uns zu erholen, unser System runter zu fahren, dann führt das zu Dauerstress.


Dauerstress als Mitursache für Volkskrankheit Nr 1 #Herzinfarkt

Weiter oben hast du gelesen dass bei Stress das Immunsystem hinunter gefahren wird. Wenn das über längere zeit der Fall ist und das Immunsystem deaktiviert ist, dann bist du natürlich für Viren und Bakterien, Pilze nicht mehr gut gewappnet und wirst schnell krank. Zusätzlich passiert aber noch etwas das dir gefährlich werden kann. Das Cortisol wird in den Nebennieren produziert. Eine hohe Cortisol und Adrenalinausschüttung führt auf Dauer zu Bluthochdruck. Dieser wiederum ist beteiligt an der Volkskrankheit Nr 1, dem Herzversagen - Herzinfarkt. Sind die Nebennieren dauernd mit der Produktion von Cortisol beschäftigt, werden sie geschwächt, man spricht von einer erschöpften Nebenniere. Das führt dazu dass diese nicht mehr genügend Cortison produzieren können. Das Symptom ist eher niedriger Blutdruck.


Dauerstress als Mitverursacher #Metabolisches Syndrom

Stress macht dick. Stress erhöht den Blutzucker . Das wäre eigentlich nützlich, denn es gibt den benötigten Energieschub. Das ist auch der Grund warum wir Lust auf Süssigkeiten, Zucker haben wenn wir gestresst sind. aber nur wenn der Körper wieder in die Entspannung gehen könnte. Wenn wir unter Dauerstress sind, dann wird der Blutzucker nicht abgebaut. wir nehmen zu auch wenn wir nicht mehr essen als der Körper braucht. Zusätzlich dazu kann Stress Schlafstörungen verursachen. Diese bringen den Stoffwechsel durcheinander, er wird träge , das führt zusätzlich zu Gewichtszunahmen.


Dauerstress als Mitverursacher Volkskrankheit Nr 2 - Diabetes

Die Deutsche Diabetes Hilfe schreibt :

"Denn anhaltende Überbelastung macht nicht nur psychisch krank, sondern schädigt auch die körperliche Gesundheit nachhaltig. Möglicherweise ist dauerhafter Stress am Arbeitsplatz sogar mitverantwortlich für die Entstehung eines Typ 2 Diabetes. Dies zumindest legt eine Untersuchung israelischer Wissenschaftler nahe."

Foto: Joggen baut Anspannung ab und erhält den Körper fit


Entspannung ist lebenswichtig

Egal wie du entspannst, ob Meditation, Yoga oder joggen, schwimmen, Fahrradfaren. Hauptsache du machst regelmässig etwas um wieden Kopf frei zu bekommen, und deine körperlichen Verspannungen zu lösen. Auch chillen, ein gutes Buch lesen kann helfen. Einfach mal abschalten. Das Samartphone. Den Kopf. Tut extrem gut!


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